Patrone M1871 und 71/84
Die Munition wurde für das Gewehr M1871 entwickelt. In Deutschland war allerdings keine Firma in der Lage die Hülsen in geforderter Qualität herzustellen. So wurde die erste Munition aus Birmingham bezogen, welche die Hülse aus 2 Teilen herstellte - zu erkennen an einer Nietrille direkt über dem Ausziehrand. Später kam die Wiener Firma Roth hinzu. Da es aber immer wieder zu Problemen mit den zweiteiligen Hülsen gab, ging die Entwicklung zu einteiligen Hülsen - jetzt auch mit deutschen Herstellern. Um die hochwertigen Hülsen nicht zu verschwenden, wurden die Soldaten angehalten die verschossenen Hülsen für das Wiederladen einzusammeln.
Das Geschoß war aus Blei und erhielt eine Papierumhüllung. Diese hatte zur Hülse einen dichtenden Charakter und einen fettenden für den Lauf.
Mit der Einführung des Gewehres M1871/84 wurden die Geschoßspitzen abgeflacht. Der Grund war das Röhrenmagazin. Hier lagen die Patronen hintereinander und die alten Geschoße bargen die Gefahr mit ihren Spitzen das anliegende Zündtütchen der davorliegenden Patrone zu entzünden.