Chassepot M1866

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 musste man feststellen, dass das französische Chassepotgewehr dem preußischen Zündnadelgewehr überlegen war. Es schoss weiter und genauer, war leichter zu bedienen und hatte eine bessere Abdichtung des Verschlusses. Es wurde deutscherseits von gezielten Schüssen auf 1000- 1200 Schritt berichtet. Ein Augenzeuge berichtet in seiner Regimentsgeschichte: "Wegen der andauernden Plänkeleien mit dem Feinde wurden die beim Armeecorps befindlichen Chassepotgewehre ihrer größeren Reichweite halber an die Feldwachen Nr.4 und 5 verteilt, was nicht ohne günstigen Einfluss für die Ruhe derselben blieb."

Es wurden mehrere hunderttausende Gewehre erbeutet, welche mit nach Deutschland kamen. Hier wurden sie weiter verwendet und später auf die Patrone 71 umgebaut. In Sachsen wurde aus den Gewehren ein Reiterkarabiner gebaut.

 

Gesamtlänge: 133,2 cm

Lauflänge: 81,2cm

Kaliber: 11,0 mm

Lauf: gezogen